Bild Birgit Baumann

Lebensmotto:

„Der Optimist sieht die Rose. Der Pessimist sieht die Dornen.“

Kraftquellen in der Freizeit:

„Engagement in der katholischen Kirche und im Heimatmuseum, Kirchenchor, Combo, Gartenarbeit“

Birgit Baumann

Alltagsbegleiterin im Heinrich-Gerold-Haus

„In meinem ersten Berufsleben war ich Industriekauffrau. Ich habe 30 Jahre im Vertrieb und in der Disposition gearbeitet, darunter viele Jahre in einem deutschlandweit tätigen Unternehmen. Betriebliche Veränderungen waren der Auslöser, mein bisheriges Berufsleben zu überdenken.

Schon während der Zeit als Industriekauffrau habe ich mich ehrenamtlich im Seniorenkreis der katholischen Kirche St. Pankratius in Ober-Modau engagiert. Die Zusammenarbeit mit älteren Menschen hat mir schon immer Freude bereitet. Dann wurde meine Mutter pflegebedürftig. Dafür habe ich eine Ausbildung als pflegende Angehörige gemacht. Später habe ich mit der Ausbildung als Hospizbegleiterin begonnen und im Heinrich-Gerold-Haus ein Praktikum absolviert. In diesem Rahmen kam dann das Angebot zur Ausbildung als Alltagsbegleiterin.

Jetzt bin ich seit fast 10 Jahren im Pflegeberuf und im Heinrich-Gerold-Haus tätig. Ich mag die Arbeit sehr, denn von den Bewohnern kommt sehr viel zurück. Anders als in anderen Berufen, in denen es nur um das Geld geht, wird hier einem täglich Freude und Strahlen entgegengebracht.

Im Heinrich-Gerold-Haus kann ich eigene Ideen einbringen und den Alltag mitgestalten. So war auf meine Anregung hin beispielsweise die Puppenküche aus dem Museum in Ober-Ramstadt zu Gast in unserem Haus. Rund um die Ausstellung wurde ein Programm organisiert. Durch die Puppenküche wurden Erinnerungen geweckt und beim Erzählkaffee viele schöne Geschichten erzählt.

Allerdings ist es schwierig andere zu motivieren, wenn es einem selbst nicht gut geht. Das DRK ist hier wirklich ein flexibler Arbeitgeber, der Verständnis zeigt, wenn privat etwas ist. Es ist ein Geben und Nehmen, bei dem man selbst immer wieder gefordert wird.“

Tipps für Berufseinsteiger und Berufsanfänger:

„Wer die Bewohner kennenlernen will, muss ihnen zuhören. Daraus ergibt sich viel Hilfreiches für den täglichen Umgang – insbesondere für den Umgang mit Menschen mit Demenz. Hier ist Biografie-Arbeit sehr von Bedeutung. Außerdem sind Empathie und Improvisationstalent wichtig und hilfreich.“