Claudia Heilmann-Lelle

Pflegedienstleitung in den DRK Tageszentren Arheilgen und Eberstadt

„Nach der Schule habe ich Arzthelferin gelernt und zunächst in diesem Beruf gearbeitet. Als mein  erstes Kind geboren wurde, war dies auch in Teilzeit möglich. Nach der Geburt meines zweiten Kindes, war die Flexibilität nicht mehr gegeben. Ein ambulanter Pflegedienst mit flexiblen Arbeitszeiten ermöglichte mir den Wiedereinstieg in das Berufsleben. Während meiner Mitarbeit dort konnte ich meine Ausbildung zur Altenpflegerin absolvieren. Damals gab es ein spezielles berufsbegleitendes Angebot extra für Mütter.

Heute bin ich – nach entsprechender Weiterbildung – Pflegedienstleitung der beiden Tageszentren des DRK Darmstadt. Ich habe hier gelernt, Führungsqualitäten zu entwickeln. Eigenschaften, denen ich zu Beginn meiner beruflichen Laufbahn weniger Bedeutung beigemessen habe. Grundsätzlich leisten wir Teamarbeit. Ist das Team zufrieden, stimmt die Qualität. Außerdem stehen mir in jeder Einrichtung eine Sozialarbeiterin und eine stellvertretende Fachkraft  zur Seite. Durch ihre vielseitigen Qualifikationen entlasten sie den Betrieb und mich als Leitungskraft.

Warum mir heute der Beruf noch viel Freude bereitet? Er ist voll Sinn und erfüllt mich. Durch den intensiven Kontakt mit den Menschen erfährt man viel über Familiengeschichten. Es ist etwas Besonderes, in diese persönlichen Bereiche hineingelassen zu werden. Wir erhalten für unsere Arbeit große Wertschätzung: von  Tagesgästen  während ihres  Aufenthaltes  im  Tageszentrum, sowie von deren  Angehörigen. Aber auch die gute Teamarbeit trägt zur Erfüllung bei.“

Tipps für Berufseinsteiger und Berufsanfänger:

„Bei Menschen mit  Demenz  steht  das Arbeiten auf  Gefühlsebene im Vordergrund.  Man muss mit ihren  Gefühlen mitschwingen, um den Kontakt anzubahnen und ein Vertrauensverhältnis aufzubauen. Humorvolle Eigenschaften sind von Vorteil,  aber auch die Fähigkeit, regionalen Dialekt sprechen zu können ist hilfreich, um Zugang zu den Menschen zu finden.“