Bild Helga Lotz

Lebensmotto:

„Nach vorne schauen. Nicht zurück. Man kann eine Zeit über etwas trauern, was war. Aber dann muss es weitergehen.“

Kraftquellen in der Freizeit:

„Partnerschaft, Kurzreisen, Schwimmen, Radtouren auch gern im Urlaub – zum Beispiel durch Burgund“

Helga Lotz

Heimleitung des Heinrich-Gerold-Hauses und Heimleitung des DRK-Tageszentrums in Weiterstadt

„Ich arbeite seit 1974 in der Pflege. Seitdem hat sich Vieles verändert. Die Ausbildung zur Krankenschwester habe  ich im damaligen  Offenbacher  Stadtkrankenhaus absolviert. Meine Mutter erzählt mir immer wieder, dass  ich schon als Kind Krankenschwester werden wollte. Die Arbeit mit den Menschen und der freundliche, helfende Umgang mit ihnen, haben mich immer gereizt. Selbst heute noch, nach den vielen Jahren, erfüllt mich der Pflegeberuf und ich würde mich immer wieder dafür entscheiden. Der Beruf ist sehr vielseitig.

Nachdem ich dreizehn Jahre im Krankenhaus gearbeitete hatte, wechselte ich  in die ambulante Pflege. Dort verbrachte ich dann weitere dreizehn Jahre.  Für mich und meine Familie war die Arbeit dort familienfreundlicher. Ich hatte inzwischen zwei Kinder. Nach sechs Jahren in der ambulanten Pflege  übernahm ich Führungsaufgaben und  absolvierte berufsbegleitend  die Ausbildung zur staatlich anerkannten Pflegedienstleitung und Heimleitung. Mein Lebensweg führte mich nun nach Weiterstadt und damit wieder in einen anderen Pflegebereich, nämlich die stationäre Pflege  in die ich mich jetzt fast zehn Jahre einarbeite. Seit Juli 2010 leite ich das Heinrich-Gerold-Hause seit 2013 das damals neu eröffnete DRK-Tageszentrum in Weiterstadt.

Wo es notwendig  ist, helfe ich auch heute noch Bewohnern in  pflegerischen Notsituationen und übernehme damit Tätigkeiten der Pflegekräfte. Der Pflegeberuf  hat sich in  vierzig Jahren deutlich entwickelt. Damals war der Führungsstil sehr autoritär, aber man hat auch sehr viel gelernt. Heute orientiert er sich an einer guten Teamarbeit. Seit 1989 hat die Dokumentation deutlich zugenommen. Mittlerweile ist man bemüht, sie wieder etwas  zu reduzieren, was sicher zum Wohl der Menschen beiträgt, die wir zu versorgen haben.

Zusätzlich habe ich ehrenamtlich die  Koordinatorin in der Hospizbewegung – eine ökumenisch Initiative in Offenbach – vertreten und dort auch ehrenamtliche Hospizhelfer mit ausgebildet und bei deren Einsätzen begleitet. In der Vergangenheit habe ich auch Kurse für pflegende Angehörige gegeben.“

Tipps für Berufseinsteiger und Berufsanfänger:

„Ein Praktikum ist bei der Berufswahl empfehlenswert, um zu sehen, ob die vielfältigen interessanten Aufgaben im Pflegebereich auch die  richtige Entscheidung für einen selbst ist. Hier ist eine hohe soziale Kompetenz erforderlich.“