Bild Renata Likas

Lebensmotto:
„Zufriedenheit bedeutet, mit dem glücklich zu sein, was man hat.“

Kraftquellen in der Freizeit:
„Wandern, Natur, die Welt entdecken, auf Abenteuer gehen“

Renata Likas

 Pflegefachkraft und Fachkraft für Palliativ-Care im DRK Seniorenzentrum Fiedlersee

„Ich bin in Litauen geboren und aufgewachsen. Nach meinem Abitur habe ich Sozialarbeit studiert und mit Bachelor abgeschlossen. Als mein Vater starb, hatte ich das Bedürfnis, mein Leben komplett zu verändern. Ich bin mit meinem Mann nach Deutschland gegangen.

Durch den Tod meines Vaters wurde mir klar, dass ich nicht länger als Sozialarbeiterin im Büro arbeiten will, sondern nah am Menschen. Ich bin kein Büromensch. In Deutschland habe ich trotzdem erst geschaut, in welchen Bereichen ich mit meinem Studium arbeiten kann, bevor 2010 zunächst einen Job in der ambulanten Pflege und seit 2011 im Seniorenzentrum Fiedlersee bekommen habe: zunächst als Altenpflegehelferin. Das hat mich allerdings schnell unterfordert und ich habe nach neuen verantwortungsvolleren Aufgaben gesucht. Also habe ich daraufhin die Ausbildung zur Altenpflegerin absolviert und vor kurzem erst  die einjährige Weiterbildung zur Palliativfachkraft beendet. In Litauen gab es damals keine Palliativbegleitung von Sterbenden. Das habe ich erst hier kennengelernt. Ich wollte übrigens schon immer zum Roten Kreuz. Auch in Litauen ist das eine wichtige Institution.

Wenn es auf der Arbeit stressig wird, geben mir das Lächeln und die lieben Worte der Bewohnerinnen und Bewohner Kraft und Sonnenschein. Einmal als sie gehört haben, dass ich Nachtschicht haben, hatten sie mir ein kleines Care-Paket mit Essen für den Dienst gepackt. Wirklich lieb! Man fühlt sich manchmal wie in einer kleinen Familie. Man streitet sich mit den Bewohnerinnen und Bewohnern und verträgt sich auch wieder – frei nach dem Prinzip: geben und nehmen.

Tipps für Berufseinsteiger und Berufsanfänger:

„Man sollte schauen, wer wirklich als Erstes Hilfe und Unterstützung braucht und arbeitet dann gezielt nach den Prioritäten ab. Jeder Mensch sollte gut versorgt sein. Deshalb ist es wichtig, auch nach den Kolleginnen und Kollegen schauen, wie es ihnen geht.“